Ist der Erwerb privater Wohnungsimmobilien heute erschwinglich?
Ausgelöst durch das langjährig anhaltende, niedrige Niveau der Bauzinsen, erwägen heute weit mehr Menschen den Erwerb privater Wohnimmobilien als in vergangenen Dekaden.
Preisanstieg bei Immobilien
Den niedrigen Bauzinsen steht zweifelsfrei zunächst der ebenfalls langjährige Anstieg der Preise von Wohnimmobilien gegenüber, der in den vergangenen zehn Jahren zudem erheblich an Fahrt aufgenommen hat. Statistisch betrachtet liegt der Nominalindex für Immobilienpreise in Deutschland im Jahr 2019 um über 190 % höher als im Jahr 1975; dies bei etwas schwankendem Realindex. Die wirtschaftliche Stabilität der Bundesrepublik und das vergleichsweise höhere Preisniveau der Immobilien in Deutschland führt gleichwohl dazu, dass bei einer inflationsbereinigten Betrachtungsweise die Immobilienpreise heute nicht sehr viel höher liegen als in den 1970 er Jahren.
Anstieg des Nettoeinkommens
Im selben Betrachtungszeitraum zeigt sich indessen, dass der Anstieg der Nettoeinkommen in Deutschland den Anstieg der Immobilienpreise prozentual weit übersteigt. So ist das Nettoeinkommen der Bundesbürger im Jahr 2019 gegenüber dem Bezugsjahr 1975 um mehr als 730 % angestiegen. Auch bei einer Betrachtungseis verkürzt auf 10 Jahre zeigt sich die Entwicklung des Nettoeinkommens der Bundesbürger stabil und weist einen konstanten Anstieg aus. Im Jahr 2018 lag das Jahresnettoeinkommen eines Bundesbürgers um etwa 38 % höher als im Jahr 2008.
Bei dieser Betrachtungsweise wurden und werden Immobilien daher als tatsächlich stetig erschwinglicher anzusehen sein.