Die Wirkung der Erwartungen an die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands auf den Immobilienmarkt.
Die Pandemie
Als hauptverantwortlichen Treiber der Inflation wird man zunächst die Pandemie der Jahre ab 2020 ansehen können. Die rigorose „NO COVID“ Politik Chinas hat zu einer so gravierenden Störung der Lieferketten geführt, dass bei hoher Nachfrage nach Produkten die Verknappung des Angebots auf Anbieterseite zu enormen Preissteigerungen und damit Inflationsanstiegen geführt hat. Selbst wenn Deutschland auf neue Wellen der Pandemie mit nur moderaten Beschränkungen reagieren sollte, ist nicht abzusehen, dass China seinen bisherigen restriktiven Kurs der „NO COVID“ Politik aufgeben wird. Neuerlich erhebliche Beeinträchigungen von Lieferketten auch im Jahr 2023 sind daher nicht auszuschließen. Die auch künftige Störung des Warenangebots bei zeitgleichem Nachfrageüberhang augfgrund von Lieferproblemen schürt mithin die Inflationserwartung auch im Jahr 2023.
Die Energieknappheit
Aussichten darauf, dass die aktuelle Energieknappheit von nur kurz / mittelfristiger Natur sein könnte, bestehen derzeit wohl nicht. Mithin trägt die aktuelle -politisch bedingte- faktische Energieverknappung neben der Störung von Lieferketten zur Verknappung des Erzeugerangebots bei steigenden Erzeugerpreisen bei, was auch in 2023 ein Anfachen der Erzeuger- / Verbraucherpreisinflation erwarten läßt.
Die Rezession
Nach aktueller Verlautbarung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist für Deutschland in 2023 insgesamt eine wirtschftliche Rezession zu erwarten. Zudem senkt die OECD die globale Wachstumsprognose für das Jahr 2023 von 2,8 auf 2,5 Prozent. Wegen des Krieges in der Ukraine erwartet die OECD insgesamt eine weltweite Konjunkturabkühlung, das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde in 2022 um lediglich noch 3,0% und im kommenden Jahr 2023 um nur 2,2 % wachsen.
Die Erwartungen an die Zukunft
Die Inflation und wirtschaftliche Rezession führt zu erheblichen Verunsicherungen aller Marktteilnehmer. Die Sorge um Unternehmensinsolvenzen und Arbeitsplatzverlust kann einerseits die Nachfrage auf dem Immobilienmarkt dämpfen.
Andererseits kommt gerade in dieser Lage dem Erwerb von Immobilien unter dem Gesichtspunkt der Vermögenssicherung und „Schadensbegrenzung“ gerade im Hinblick auf eine zunehmend instabile Wirtschaft und Währung künftig eine nicht unerheblich gesteigerte Bedeutung zu, wobei die Renditeerwartung allein etwas in den Hintergrund rücken dürfte.
Auch unter diesem Gesichtspunkt wird der Immobilienmarkt weiterhin attraktiv bleiben.